9th International Balloon Youth Camp
Was haben 44 Jugendliche aus ganz Europa gemeinsam? Wann immer sie eine Hupe tröten hören, werden sie das innere Verlangen haben, laut „Briefing!“ zu schreien. Klingt komisch? Ist aber so!
Sven Lüdecke und Matthias Schlegel hatten sich nach Kathrin Irions Abschied 2003 bereiterklärt, die Tradition des bekanntesten und erfolgreichsten Ballonjugendlagers fortzuführen.
Der Bericht dieses Jahr ist von Philipp Nientied aus Münster, der im Lager seinen 17. Geburtstag feierte. Viel Spass beim Lesen!
Als wir am ersten Tag in Wiehl eintrafen, herrschten, wie das so im Sommer ist, sehr warme Temperaturen. Also packten wir unsere Koffer und Taschen aus, machten unser Nachtquartier klar und statteten dem Wiehler Freibad bereits am ersten Tag einen Besuch ab. Wieder im Lager angekommen, gab es ein erstes Briefing, und gegen Abend packte Matthias seinen Pingu-Modellballon aus und wir fuhren Miniballon.
Am nächsten Tag stand nach dem Frühstück ein Besuch im Wiehlpark an, wo wir Fussball, Volleyball und Basketball spielen konnten. Als wir das Lager wieder erreichten, stärkten wir uns mit einem Mittagessen und gingen wie am Vortag ins Freibad. Gegen Abend stand endlich die erste Ballonfahrt an. Sieben Ballone stiegen an diesem schönen Sommerabend in die Wiehler Himmel auf.
„Aufstehen!“ hallte es durch die Zelte. Die erste Morgenfahrt des Lagers stand an. Gegen 6 Uhr standen drei Ballone startklar im Wiehlpark.
Für den Nachmittag hatte sich Heissluftballon-Weltmeister Markus Pieper angekündigt. Erneut gingen wir wenig später ins Freibad, bevor wir abends wieder in den Wiehlpark fuhren, um Ballon zu fahren.
Dieser Tag sollte ein ganz besonderer Tag für mich werden, da ich meinen 17. Geburtstag feiern konnte. Zunächst allerdings wurden wir wieder mitten in der Nacht geweckt, um Ballon zu fahren. Anschliessend gab es erst mal eine ordentliche Wasserschlacht, fast kein Teilnehmer blieb trocken, was aber nicht sehr schlimm war, da anschliessend ein Besuch im Freibad auf dem Plan stand. Als wir nach zwei Stunden wieder das Camp erreichten, liessen wir uns von zwei herrlich leckeren Geburtstagstorten verwöhnen – Kompliment an Volker Nohl! Am Abend stand dann (wer hätte es gedacht) die nächste Ballonfahrt an. 12 Heissluftballone stiegen zu einer wunderschönen Abendfahrt in den Himmel auf.
Am heutigen Tag konnten wir endlich mal ausschlafen, nur ein paar komplett durchgedrehte Lagerteilnehmer wollten unbedingt Ballonfahren. Gegen Mittag machten wir uns dann auf den Weg nach Oberhausen, um das Gasometer zu besichtigen, wo der Breitling Orbiter 3 ausgestellt ist. In der Ausstellung konnten wir alles über den Ballon und die Weltumrundung erfahren.
Zu unserem Pech standen wir auf der Rückfahrt zwei Stunden im Stau, was sich als sehr lustig entpuppen sollte, da sich nach kurzer Zeit eine Wasserschlacht mitten auf der Autobahn entwickelte. Nach drei Stunden Fahrt kamen wir dann wieder im Lager an.
Die geplante Morgenfahrt musste (Gott sei Dank) wetterbedingt abgesagt werden. Zudem hatte eines der Zelte einen Dachschaden, wir hatten nachts „in Wasserbetten“ nächtigen müssen, da es am Vortag wie aus Eimern gegossen haben muss (anders können wir uns das nicht erklären). Mittags machten wir uns dann auf den Weg nach Köln, um das Schokoladenmuseum zu besichtigen und shoppen zu gehen.
Am Abend fuhren wir dann erneut Ballon.
Heute musste sich wieder das halbe Camp aus den Betten quälen, denn es stand die letzte Ballonfahrt des Lagers an. Zurück im Camp arbeiteten wir an Kreativarbeiten und spielten Fussball und Basketball, ehe wir abends die gelungene Woche feierten, bevor wir am nächsten Morgen den Weg Richtung Heimat antraten.
Wir bedanken uns herzlich für die unübertroffene Unterstützung des Wiehler Vereins und bei allen Sponsoren und Helfern, die dieses Jugendlager möglich gemacht haben. Und wir freuen uns auf nächstes Jahr, wenn das Internationale Jugendlager sein 10-jähriges Jubiläum feiert – dann allerdings zur Abwechslung in einer anderen Ecke Deutschlands.
Philipp Nientied