Vom 17. bis 24. Juli fand dieses Jugendlager mit über 30 Teilnehmern in Kostanjevica-na-Krki, der ältesten und zugleich kleinsten Stadt Sloweniens, statt.
Unterstützt wurde diese Maßnahme vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, von der Luftsportjugend des DAeC, dem Deutschen Freiballonsport Verband und der Fédération Française d'Aérostation In Kolonne kamen die französischen, deutschen und slowenischen Teilnehmer am Abend des 17. Juli nach langer und tunnelreicher Anreise in Brežice an. Es ist ein Erholungsort mit einem großen Sportangebot und liegt nahe der kroatischen Grenze.
Die Wiedersehensfreude war groß und so wurde sich herzlich mit Bisous begrüßt. Am nächsten Tag wurden Kennenlern-Spiele durchgeführt, um alle neuen Namen zu festigen und auch die ersten Sprachbarrieren zu überwinden. Hierbei wurde der großzügige und schattige Park unserer Unterkunft genutzt. Bei durchschnittlich 34 Grad Celsius Außentemperatur wurden alle schattigen Plätze von der Gruppe genossen.
Bei der anschließenden Programmvorstellung war schnell klar, dass Ballonfahrten nur morgens erfolgen können, da die angekündigten Temperaturen weiterhin steigen sollten. Dies ist auch eingetreten und so hofften wir, am Sonntag den heißesten Tag der Woche überstanden zu haben, jedoch stieg das Thermometer immer wieder auf die 38 Grad.
Ganz klassisch begann die Woche mit dem Vorstellen der Spezialitäten der einzelnen Herkunftsregionen der Jugendlichen. Diese waren wieder sehr facettenreich: Gurken aus dem Spreewald, Hachez-Schokolade aus Bremen, Bergamotes aus Nancy, Madeleines aus Commercy und vieles mehr.
Nach der Stärkung haben wir uns nach Kostanjevica na Krki aufgemacht, um für das anstehende Fest Flöße zu bauen. Tatkräftig brachten alle Jugendlichen ihre handwerklichen Fähigkeiten ein und bauten unter fachmännischer Anleitung zwei Flöße, welche liebevoll geschmückt wurden.
Zur Abkühlung zwischendurch diente der sehr klare Fluss Krka.
Mit Gesang und Musik paddelten wir am Abend den Fluss entlang und wurden von vielen geschmückten Booten und Lichtern begleitet. Mit den Wunschlaternen ließen wir unser Motto der freundschaftlichen Begegnung in Europa in den nächtlichen Himmel aufsteigen.
Doch schon bald mussten wir zurück, da am kommenden Morgen die erste Ballonfahrt anstand. Mit zwei französischen Ballonen und dem OBSJ der DFSV- Jugend starteten die Jugendlichen und Piloten mit der Sonne zu einer sanften Fahrt über die künstlich angelegte Insel und landeten im grellen Sonnenschein. Die Organisation war gut, so dass wir direkt nach den Fahrten die Flaschen wieder auffüllen konnten und alles für den kommenden Tag bereit war. Die Vormittage wurden zur Erholung genutzt und alle erfreuten sich an der klimatisierten Unterkunft.
Nachdem alle ausgeruht waren, steuerten wir den nächsten Programmpunkt an: Stand-Up-Paddling. Auch dies war für einen Großteil der Gruppe eine neue Erfahrung und alle erfreuten sich an der spaßig-kühlen Freizeitaktivität.
Am folgenden Morgen ging es wieder mit der Sonne in die luftigen Höhen von Slowenien und fast hätte es der französische Pilot geschafft, wieder auf dem Startplatz zu landen. Durch sehr geringe Winde war das Verfolgen sehr entspannt und die Teams konnten sich bei einem kleinen Picknick und Kaffee stärken. Den Temperaturen entsprechend war es ebenfalls sehr angenehm an diesem Tag die Karsthöhle „Kostanjeviška Jama“ zu besichtigen. Bei 12 Grad Celsius in der Höhle konnten wir die Besonderheiten des über 1800 Meter komplexen Höhlensystems auf 210 Metern erkunden.
Die vorhandene Freizeit wurde für Sprachanimation genutzt und allmählich wurden die ersten Worte auf Slowenisch in den Alltag übernommen, aber auch die Kommunikation auf Französisch, Englisch und mit Händen und Füßen funktionierte gut.
Nächster Morgen, nächste Fahrt: Allmählich gewöhnten sich die Jugendlichen an die Abfahrtszeit 4.30 Uhr und halfen eifrig beim Aufrüsten der Ballone. Auch diesmal waren es nur leichte Winde und die Verfolgung endete bereits nach 3 Kilometer entspannter Fahrt in Slinovce.
Zum Nachmittag begab sich die Jugendgruppe in die Hauptstadt Ljubljana. Dort erlangten sie einen Einblick in die landestypische Küche und erhielten Freizeit, um das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Sloweniens zu erkunden.
Am Mittwochmorgen begaben wir uns in die nahegelegene Stadt Novo Mesto und starteten dort nahe dem Zentrum. Es war eine vergleichsweise schnelle Fahrt und wir konnten ein schönes Panorama der Region Veliki Slatnik genießen.
Zum Abschluss des Tages gingen alle gemeinsam essen und ließen die Woche Revue passieren. Nach der angenehmen Ruhezeit und dem Ausfall der morgendlichen Fahrt war Baden im schönen Fluss Krka geplant, jedoch wurde dies durch ein Gewitter unterbrochen und wir gingen Eis essen.
Durch den einsetzenden Regen mussten wir die Taufen in der Turnhalle unserer Unterkunft abhalten. Jedoch wurde den neugetauften Prinzessinnen, Baronin, Himmelsstürmer und Luftritter der benötigte Respekt entgegengebracht.
Am Freitag hieß es für alle Teilnehmer „adijo za zdaj“ zu sagen.
Nach einer pannenreichen Fahrt für die Münchner Tour sind alle wohlbehalten daheim angekommen und ich freue mich auf das kommende Jahr mit euch.
Steffi Hirsch